Dienstag, 5. April 2011

Gibt es Nebenwirkungen nach schamanischen Behandlungen?

Tja, definieren wir "Nebenwirkungen":
Im schulmedizinischen Sinne sind Nebenwirkungen Begleiterscheinungen eines Medikamentes oder einer Behandlung. Wird chirurgisch operiert, gibt es Schnittwunden am Körper. Das ist eine Nebenwirkung. Nehme ich Morphium gegen Schmerzen, ist aufgrund der Natur von Morphium eine gewisse geistige Trägheit die Folge. Auch das ist eine Nebenwirkung.

Bei schamanischen oder energetischen Behandlungen werden Körper, Geist und Seele in Bewegung gebracht. Entweder durch Zufuhr von Energie oder durch neue Informationen (zum Beispiel bei Trancereisen) oder durch beides. Diese "Bewegtheit" regt die Selbstheilung des betreffenden Menschen an. Je nach Situation und Veranlagung des Menschen können dadurch körperliche oder seelische Reaktionen entstehen, die erst einmal unangenehm sind. Diese Reaktionen sind aber keine typische Folge der Behandlung, sondern eine Art erste "Selbstheilungsantwort" des Menschen. Bekannt ist dieses Phänomen aus der Homöopathie, wo man von der sogenannten "Erstverschlimmerung" spricht, die eintreten kann (und dann positiv gewertet wird), aber nicht muss.


Ein Beispiel: 
Jemand hat Kopfschmerzen aufgrund von extremem Leistungsdruck. Nach einer schamanischen Behandlung sind zwar die Kopfschmerzen weg, doch starke Angst und Beklemmung in der Brust kommen nun auf. Hier wurde sozusagen eine "Stress-Schicht" abgetragen und die nächst tiefere Schicht frei gelegt: wird diese nächst tiefere Schicht nicht bearbeitet, so mag der Klient denken, hier handele es sich um eine Nebenwirkung. Das Risiko besteht ausserdem, dass die Kopfschmerzen zurück kehren, weil die Angst und die Beklemmung zu schwer auszuhalten sein mögen. Der empfehlenswerte nächste Schritt ist hier, die Angst & Beklemmung entweder selbst zu verarbeiten, den ängstigenden Leistungsdruck abzubauen oder eine weitere Sitzung zu nehmen, die die Psyche weiter stärkt, so dass den stressigen Umständen besser begegnet werden kann.

Weiteres Beispiel:
Pickel, die durch Entgiftungsprozesse des Körpers entstehen. In einem solchen Fall heißt es, Geduld zu haben, bis sich die Haut von selbst wieder beruhigt.

Ein Beispiel für weitere, mögliche Folgen, die nicht zur Kategorie "Nebenwirkungen" gerechnet werden können:
Ein Blinder wird durch schamanische Behandlungen wieder sehend. Alles ist bestens, den Augen und dem Körper geht es gut, bis auf eine Klitze-Kleinigkeit, an die der Klient vielleicht im Vorfeld nicht gedacht hat: er/sie muss nun mit der Flut der neuen Informationen fertig werden, die jetzt die Augen empfangen. Das Leben ist nicht mehr das gleiche. Er/sie gilt nicht mehr als behindert, öffentliche Leistungen und Hilfen fallen weg... im schlimmsten Fall entsteht hier "Panik pur", neben der hoffentlich auch vorhandenen Freude über neue Möglichkeiten. Am besten begleitet man einen solchen Klienten durch die nun anstehenden Wachstumsprozesse, damit die neuen Lebensumstände gemeistert werden können.

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